Tuesday, 01.09.2009
19:00h
Das Anfangs der 1920er Jahre vom Russen Lev Termen entwickelte Theremin hat sich zu einem festen Bestandteil in der Musik entwickelt. Die klanglichen Möglichkeiten dieses eigentlich banalen Geräts, die sowohl an Geige, singende Säge, oder menschliche Stimme erinnern können, werden aber nur selten erforscht.
In den 1930er Jahren gab es für das Theremin und verwandte Instrumente wie die französische Ondes Martenot zahlreiche Stücke von Komponisten wie Joseph Schillinger, Arthur Honegger oder Percy Grainger. Später folgten Hollywood-Filmkomponisten wie Miklós Rózsa oder Bernhard Herrmann. Zwar sind "Ätherklänge" mittlerweile auch in der Popmusik fest verankert, doch viele der frühen Werke werden kaum mehr aufgeführt. Einen weiterhin experimentellen Zugang, wie ihn John Cage für das Theremin forderte, findet sich etwa bei der Interpretin Pamelia Kurstin oder dem Künstler Gordon Monahan.
Dieser Zugang ist auch für Lena Willikens das eigentlich spannende am Theremin mit seinem schwebenden und kaum kontrollierbaren Klang. Nach ihrer Einführung mit Bild- und Tonbeispielen wird sie zusätzlich live Theremin spielen.
Lena Willikens live, 2009
Die Veranstaltung ist Teil der Reihe Forum KK für Forschung in Kunst und Kultur am Corner College Zürich in Zusammenarbeit mit der Schweizerischen Gesellschaft für Kulturwissenschaften (SGKW), unter der Leitung von Michael Hiltbrunner.