Sunday, 28.09.2014 -
Saturday, 04.10.2014

 

Ausstellung
A4
Tom Menzi
 

Die mit "A4" überschriebene Ausstellung von Tom Menzi zeigt seine neusten Werkgruppen. Menzi beschäftigt sich intensiv mit Sprache und Kommunikationstechniken im Kunstbetrieb. Er verwendet werkrelevante Entscheidungen verschiedenster Künstlerinnen und Künstler. Er komprimiert diese Sätze und legt so eine eigene erzählerische und sprachliche Dimension vor. Oder aber er verdichtet durch Repetition Sprachsequenzen verschiedener Kunstinstitutionen, die oft in schwurbeligem und zumeist gestelztem Deutsch verfasst sind. Die repetitiv präsentierten Sätze winden sich zu anschmiegsamen Slogans und geben einen Kunstbegriff vor, der zwischen den unvereinbaren Versprechungen nach Autonomie und Gesellschaftsrelevanz hin und her schwankt.


Aus: Geister dürfen höher bieten (Tanzfigur), Tom Menzi,2014


Menzi treibt seine Suche nach Bedeutungsschärfe in einem bildgebenden Verfahren weiter und bedient sich einem der medizinisch und gesellschaftlich hochdotiertesten Untersuchungstechniken, dem der Magnetresonanztomographie-Untersuchung. Er liess seine Hirnaktivität im Labor aufzeichnen während ihm ein unbekannter Text zu seiner eigenen Ausstellung vorgelesen wurde. Durchaus ist hier eine Ironie auszumachen, mit der Künstler den allgegenwärtigen Wahrhaftigkeitsansprüchen die an Kunst gestellt werden, karikiert.

Die Ausstellung A4 entwirft ein fragiles Bezugsnetz an Anspielungen aus dem Kunstbetrieb. Das wird auch an den an konkrete Malerei erinnernden farbigen Collagen deutlich, die auf Museums- und Galerieinseraten basieren. Auch hier drückt eine humorvolle Geste durch, indem Menzi mit ernsthafter Geste mit der allzu oft drögen Ernsthaftigkeit des Kunstbetriebs Achterbahn fährt.

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Programm Eröffnung Montag, 29. September

19 Uhr Türöffnung und Corner Cuisine mit Andrés Curries
20 Uhr Die Schauspielerin Meret Hottinger liest aus "Er ersetzt (Varoius Plots)"

Öffnungszeiten: Mittwoch/Donnerstag 17-19 Uhr, Samstag/Sonntag 14-17 Uhr

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Mit freundlicher Unterstützung des Institut für Neuroradiologie, Universitätsspital Zürich, Dr. phil. L. Michels.


Posted by Stefan Wagner