Friday, 07.07.2017
16:00h -
Friday, 28.07.2017
Ein Ausstellungsprojekt von Lucie Kolb
08.07. 16:00h Opening
17.07. 20:00h Bildungsfernsehen #1: «The Question of Sovereignty», D103 pt. 7, Society and social science: a foundation course (D103) [Prof. Stuart Hall], Open University, UK, 1990/91
24.07. 20:00h Bildungsfernsehen #2: «The Politics of Equal Opportunity», D103 pt. 8, ibid.
29.07. 20:00h Bildungsfernsehen #3: «Television, Images, Messages and Ideologies», D103 pt. 9, ibid.
Weitere Veranstaltungen siehe unten.
Opening Hours // Öffnungszeiten
Thu/Fri/Sat 16:00h–19:00h
08 - 29 July 2017
Ich habe mir kürzlich die Science-Fiction-Serie «The 100» angesehen. Eigentlich nicht die Serie, sondern bloss die Storyline von Clarke und Lexa: Zwei Teenagerinnen, die in einer postapokalyptischen Welt rivalisierende Gemeinschaften anführen. In der siebten Folge der dritten Staffel stirbt Lexa kurz nachdem sie mit Clarke im Bett gelandet ist – ein Moment der über zwei Staffeln aufgebaut wurde.
Auf Twitter wird Lexas Tod unter dem Tag #lesbiandeathtrope diskutiert: Das Vorantreiben einer Geschichte durch den Tod eines lesbischen Charakters wird nicht akzeptiert. Die Fans lancieren eine Kampagne in deren Verlauf nicht nur eine Reihe von Drehbuchautor_innen zur Unterzeichnung eines offenen Briefs gewonnen werden, Geld für LGBT-Zwecke gesammelt wird, sondern den Produzenten der Serie auch Todesdrohungen erreichen. Dieser reagiert mit einer offiziellen Entschuldigung. Was zeigt sich hier? Die Macht von Nutzer_innen, die ihr Recht geltend machen, bei der Ausarbeitung einer fiktionalen Geschichte mitzusprechen? Im digitalen Raum verändern sich wirkmächtige Vorstellungen von Autorschaft und Storytelling und machen Platz für Neues.
Die Fans sind abgetaucht in die Abgründe der Fan Fiction. Sie schreiben eine Geschichte mit Lexa weiter, in der sie lebt und regiert. Die Story ist Teil von «The 100», aber nicht von ihr. Sie isoliert sich nicht, weicht aber von der Serie ab, überzieht sie.
+ Study
«When I think about the way we use the term ‹study›, I think we are comitted to the idea that study is what you do with other people. It’s talking and walking around with other people, working, dancing, suffering, some irreducible convergence of all three, held unter the name of speculative practice. The notion of a rehearsal – being in a kind of workshop, playing in a band, in a jam session, or old men sitting on a porch, or people working together in a factory – there are these various modes of activity. The point of calling it ‹study› is to mark that the incessant and irreversible intellectuality of these activities is already present.»
Fred Moten
Beiträge von Zoran Popović und Jasna Tijardović
Texte von u.a. YGRG, Tyna Fritschy, Stephan Geene, Barbara Kapusta & Cathrin Mayer, Ludovica Parenti, Marion von Osten: http://www.brand-new-life.org/b-n-l/tag/study
Bildungsfernsehen mit Philipp Messner: «Society and Social Science – A Foundation Course» (Stuart Hall, Open University/BBC, 1991)
Screening/Talk «Struggle in New York» 1976 with Zoran Popović und Jasna Tijardović at Migros Museum für Gegenwartskunst Zürich (06.07., 19:00h) and Forde Genève (07.07., 19:30h).
The project is part of the Corner College platform Transferences: The Function of the Exhibition and Performative Processes in the Practices of Art – Questions of Participation, initiated by Dimitrina Sevova and Alan Roth.